ChopChop – damit macht Küchenarbeit wieder Spaß!

Mandy Markwordt – homify Mandy Markwordt – homify
ChopChop., Dirk Biotto – Industrial Design Dirk Biotto – Industrial Design مطبخ
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Abwaschen, Schneiden und Raspeln – in unserer Küche fallen tagtäglich viele kleine Handgriffe an, die uns mit der Zeit selbstverständlich erscheinen. Wie umständlich manche Dinge sind, merkt man erst, wenn man einmal durch einen gebrochenen Arm oder sonstige Unfälle in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. 

Wie soll ich Brot schneiden, ohne es mit einer Hand festhalten zu können oder die Karotten raspeln, wenn die Reibe ständig verrutscht? Genau solche Fragen hat sich der Industrial Designer Dirk Biotto gestellt. Inspiriert von seiner 90-jährigen Großmutter beschloss er, dass es eine Küche geben muss, die weniger agile Menschen aktiv beim Kochen unterstützt und Handgriffe erleichtert. So entstand die Idee zu ChopChop. – einer Küchenzeile, die individuell angepasst werden kann. 

In Interviews mit körperlich eingeschränkten Menschen und auch durch Selbstversuche wurde Biotto bewusst, wie viele kleine Hürden täglich in der Küche lauern. Seine selbst entworfenen Küchenmodule sorgen dafür, dass das Essenzubereiten und Kochen wieder Spaß machen kann!

Zwei individuelle Module

ChopChop. wurde als eine Küche mit zwei Modulen geplant. Das eine Modul, hier links zu sehen, ist für die Vorbereitung der Speisen gedacht. Hier können Gemüse und Co. in der Spüle gewaschen und auf der Arbeitsfläche abgelegt werden. Das zweite Modul dient der speziellen Zubereitung der Speisen. Jedes Küchenmodul hat eine Länge von 1,20 Metern und eine Tiefe von 60 Zentimetern. Die Höhe kann dank zweier ineinander greifender Metallrohre im Rahmen individuell angepasst werden.

Sämtliche Küchenutensilien und weiteres Zubehör können an einem Ort griffbereit gesammelt werden. Und das Ganze kann sogar nach den persönlichen Bewegungsabläufen strukturiert werden: Gebogene Stahlelemente lassen sich mit Flügelschrauben in den Bohrungen in der Küchenwand befestigen. So kann man selbst bestimmen, wo das Geschirr oder der Schneebesen hängen und mit nur einem Handgriff erreichbar sein sollen.

Spülbecken mit Rampe

Wie oft ärgern wir uns, wenn wir nur eine Hand frei haben, um den vollen Wassertopf auf den Herd zu stellen… Dieses Dilemma hat mit dem ausziehbaren Wasserhahn der ChopChop. Küche ein Ende. Denn mit dem langen Schlauch kann der Topf bequem mit Wasser gefüllt werden, auch wenn er schon längst auf dem Herd steht.

Das Spülbecken wurde mit einer Art Rampe versehen, die gleich mehrere Vorteile bietet: Einerseits können mit Wasser gefüllte Behälter ohne großen Aufwand aus der Spüle gezogen und andererseits kann die schräge Fläche zum Trocknen des Geschirrs nach dem Abwasch genutzt werden. Wird das Spülbecken mal nicht gebraucht, kann es mit zwei gelaserten Stahlblechen abgedeckt werden und man gewinnt eine weitere Abstellfläche.

Brot schneiden leicht gemacht

Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie kompliziert es ist, ein Brot zu schmieren, wenn man nur eine Hand zur Verfügung hat? Dirk Biotto ist bei seinen Recherchen genau auf dieses Problem gestossen und deshalb bietet ChopChop. auch dafür eine perfekte Lösung: Eine Einfräsung in der Arbeitsplatte dient als Anschlag für die Brotscheibe. Legt man sie dort hinein, kann sie problemlos mit Butter beschmiert werden, ohne ständig zu verrutschen.

Kinderleicht Gemüse zerkleinern

Ein ähnliches Problem tritt auf, wenn man in der Küche etwas raspeln oder reiben möchte und in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Doch Raspeln wird auch hier zum Kinderspiel: In die Arbeitsplatte ist eine Reibe eingelassen, die das Raspeln auch mit nur einer Hand ermöglicht. Um das Küchenutensil zu säubern, kann es einfach mithilfe zweier seitlicher Eingriffe entnommen werden. Das fein geraspelte Essen wird über eine Art Schublade in der Arbeitsplatte entnommen.

Soll Gemüse und Obst mit einem Messer geschnitten werden, wird auch dafür ein Trick angewandt. In die Löcher auf der rechten Seite des Bildes werden Stahlstifte eingelassen, die ein Verrutschen der Lebensmittel vermeiden. Ist beim Schneiden mehr Kraftaufwand erforderlich, kann das große Messer genutzt werden.

Von der Werkbank inspiriert

Bei dem Küchenmodul, das für die Zubereitung der Speisen gedacht ist, wurde auch das Öffnen und Schließen von Konserven etc. bedacht. Inspiriert von einer Hobelbank und ihrem Schraubstock wurde eine Vorrichtung eingeplant, die es beispielsweise ermöglicht, Schraubgläser zu öffnen. Um das Ganze ergonomischer und sicherer zu gestalten, wird statt eines bei einer Werkbank üblichen Drehstabs ein Maschinenrad verwendet.

Auch das Material von ChopChop. – geöltes Erlenholz – wurde aus bestimmten Gründen gewählt: Das Holz verfügt von Natur aus über eine Gerbsäure, die das Wachstum von Keimen und Bakterien verhindert. Außerdem ist Erlenholz ein Sumpfholz und daher besonders feuchtigkeitsresistent.

Ihr liebt die Abwechslung in der Küche? Noch mehr Modelle, die alles andere als gewöhnlich sind, findet ihr hier: Außergewöhnliche Küchen.

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