Einrichten mit Leder – lohnt sich das?

Ina Rüdiger Ina Rüdiger
Office: personality and exclusivity, Lapèlle Design Lapèlle Design مكتب عمل أو دراسة
Loading admin actions …

Leder – das Naturprodukt bringt viele lobenswerte Eigenschaften mit sich. Es verfügt über eine ausgesprochen lange Lebensdauer, ist strapazierfähig und selbst die Pflege erweist sich nicht als allzu aufwendig. Doch lohnt sich eine Einrichtung mit Ledermöbeln wirklich? Die Auswahl an unterschiedlichen Sorten ist heute viel zu groß, um gleich alle Eigenschaften des beliebten Bezugsmaterials auf Anhieb zu kennen.

Wir haben hier einmal die Chance genutzt, mit unserem Wissen ein wenig vom Leder zu ziehen: Von den verschiedenen Arten über die angesagtesten Farben bis zu den wichtigsten Leder-Pflegetipps, haben wir in unserem Leder-Ratgeber alle Informationen zusammengestellt, die ihr zum Thema Leder gebrauchen könnt.

Die unterschiedlichen Ledermöbel

Ob Wohnlandschaft, Ledersofa, Sessel oder Bett – Ledermöbel sind beliebte Klassiker, die lange halten und mit fortgeschrittenem Alter sogar immer schöner werden! Sogar bei Wand- und Bodengestaltung setzt sich Echtleder immer mehr durch.

Ein Möbelstück aus Leder mag nicht die erste Wahl für ein eher kleines Budget sein, aber es ist definitiv immer eine lohnende Anschaffung an der man lange Freude haben kann. Wer auf ein hochwertiges Material mit ganz natürlichem Charme Wert legt, trifft mit Leder immer die stilsichere Wahl.  Man denke nur an die bekanntesten Lieblingsmodelle der Möbelgeschichte: Das Chelsea Sofa mit seiner überaus eleganten Knopfheftung im Lederbezug, den Original Egg-Chair aus den 60er Jahren – natürlich ebenfalls mit butterweichem Lederbezug – oder an die klassische Ottomane, auf der wir nach einem langen Tag entspannt die Füße hochlegen können. Richtig, auch für sie hat sich seit Jahrzehnten Leder als bevorzugtes Material herausstellen können.

Die verschiedenen Lederarten

Leder ist nicht gleich Leder, es gibt doch heutzutage nahezu unzählige verschiedene Sorten. Damit die Verwirrung nicht zu groß wird, wollen wir in unserem Ratgeber kurz aufklären, was die verschiedenen Ledersorten ausmacht: 

Glattleder bezeichnet eine Lederart, die bevorzugt für Sitzmöbel eingesetzt wird. Sie können oberflächengefärbt oder offenporig sein und weisen je nach Dicke der Beschichtung (Anilin oder Semi-Anilin) verschiedene Eigenschaften auf. Der Hauptunterschied zwischen den beiden ist ihre Empfindlichkeit gegenüber Schmutz, Licht und Feuchtigkeit. Aber auch in der natürlichen Geschmeidigkeit gibt es Unterschiede, die sich am besten erfühlen lassen.

Rauleder, auch Velour-Leder oder Nubuk-Leder genannt, zählt zu den zartesten Ledersorten, die es gibt. Leider auch zu den empfindlichsten. Daher kommt es bevorzugt in der Kleidungsindustrie zum Einsatz, jedoch – abgesehen von Heimtextilien – seltener bei der Inneneinrichtung.

PU-Leder ist Kunstleder und unschlagbar unempfindlich. Jedoch empfinden es viele Menschen als wenig einladend, da es sich kühler anfühlt als echtes Leder und im Sommer auch einmal unschön an der Haut kleben kann. Es eignet sich also eher für den seltenen Gebrauch, beispielsweise im Gästezimmer.

So sollte Leder gereinigt werden

homify غرفة المعيشة Sofas & armchairs

Für die Behandlung von Leder sind zwei Komponenten relevant: ein Wirkstoff für die Reinigung und ein Wirkstoff für die Pflege. Natürlich gibt es sie auch als Kombipräparat. In unserem Leder-Ratgeber möchten wir jedoch darauf hinweisen, dass eine getrennte Ausführung zu bevorzugen ist. Kombipräparate haben den unangenehmen Nebeneffekt, dass sie auf lange Sicht der Oberfläche eher schaden als nutzen, da sie Lösungsmittel enthalten.

Reinigt glattes Leder also am besten mit einer Neutral- oder Glycerinseife. Benutzt dazu nur ein feuchtes Textiltuch und schäumt das Reingungsmittel an gewünschter Stelle ein wenig auf. Sollte es sich doch einmal um einen hartnäckigeren Fall, wie zum Beispiel einem unschönen Fettfleck handeln, kann man diesen mit einer maximal 25-prozentigen Essig-Essenz oder einem Leder-Reinigungsbenzin bearbeiten, dass durch leichtes Tupfen in das Material eingearbeitet wird. 

Tipp: Nicht reiben, denn das raut die Lederoberfläche auf. Das Reinigungsmittel zeigt seine Wirkung schon nach wenigen Minuten des Wartens. Habt also einen kleinen Moment Geduld!

So bleibt Leder besonders lange schön

Auch wenn unser liebstes Naturmaterial mit der Zeit eh immer schöner wird, können wir einiges dafür tun, damit es auch so lange wie möglich seine optimale Geschmeidigkeit und Farbkraft beibehält. Die Regeln hierzu sind denkbar einfach und erfordern keinen großen Zeitaufwand.

Besonders, wenn das Möbel mit einem hochwertigen Anilin-Leder oder Semi-Anilin-Leder bezogen ist, empfiehlt es sich, es nicht direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Sonst kann die Farbe des Lederbezugs unnötig ausbleichen. Sollte es sich jedoch aufgrund der häuslichen Gegebenheiten gar nicht anders einrichten lassen, achtet zumindest darauf, dass die Sonneneinstrahlung gleichmäßig auf das Sitzmöbel trifft. Im Zweifelsfall gilt aber: Lieber an die Gegenüberliegende Wand stellen oder in einen luftigen Vorhang investieren, der die volle Stärke der Sonne ein wenig abfängt. Doch Achtung: Auch ein Platz direkt an der Heizung ist nicht der ideale Ort für das neue Sofa oder den Sessel – so gemütlich es vor allem in den Wintermonaten auch sein mag. Doch leidet hier auf Dauer die Geschmeidigkeit des Naturmaterials und trocknet zu stark aus. Für eine bessere Geschmeidigkeit und einen schönen Glanz sorgen Lederfett und Pflegemilch aus dem Fachgeschäft.

Die verschiedenen Lederfarben

homify غرفة السفرة Chairs & benches

Es gibt sie, die absoluten Klassiker unter den Lederfarben: Tief glänzendes Schwarz, federleichtes Weiß, sattes Braun und auch Rot gehören eindeutig dazu. Außer bei Schwarz gibt es unterschiedlichsten Abstufungen und bieten für jeden Einrichtungsgeschmack die passende Lösung.

Doch, wo lange Zeit schwarze und weiße Ledermöbel dominiert haben, sind heute auch warme Cognac-Töne bis hin zu zarten Nude-Tönen immer mehr im Kommen. Sie schaffen es, der Einrichtung eine besondere Leichtigkeit zu verleihen, die von einer starken Natürlichkeit geprägt ist – vor allem in Kombination mit den ebenfalls so angesagten Metalltönen, die sich immer stärker bei Leuchten und Wohnaccessoires finden lassen. Mit einem solch gelungenen Farbakkord wirkt jeder Raum ausdrucksstark und elegant, auch, oder besonders, wenn die übrigen Einrichtungsgegenstände den Look gekonnt komplettieren und der Wirkung des faszinierenden Naturmaterials ausreichend Platz einräumen.

Wie ihr mit Leder und Kunstleder Akzente setzen könnt, erfahrt ihr unter dem Link. 

Was kostet Einrichten mit Leder?

Je nach Ledersorte können die Preise für ein mit Leder bezogenes Möbel erheblich variieren. Besonders kostengünstig ist PU-Leder, also die Lederart, die eigentlich gar kein echtes Leder ist. Doch nicht nur Freunde der veganen Lebensweise wissen sie zu schätzen: ein mit Kunstleder bezogenes Möbel zeichnet sich durch seine ausgesprochene Robustheit aus, es ist unvergleichlich pflegeleicht. Für Anhänger des Leder-Looks, die nicht zu tief in die Tasche greifen möchten, bietet sich hier schon im zwei- bis dreistelligen Bereich eine große Auswahl an angesagten Designs.

Doch erst bei Echtleder geht dem wahren Kenner das Einrichtungs-Herz auf. Das Argument hier: Ein Ledermöbel ist eine Anschaffung, die man nicht alle Tage macht und die ein lebenlang hält. Außerdem besitzt es die seltene Eigenschaft, über die Zeit immer mehr zum echten Charakterstück zu werden. Diese exklusive Freude hat auch ihren Preis, bei vierstelligen Beträgen fängt es bei guter Qualität gerade an – nach oben hin sind die Grenzen nahezu offen. Denkt nur an so außergewöhnliche Varianten wir Rochenleder für die Sitzgarnitur auf einer Yacht

Aber auch Schnäppchen sind überall zu finden: Besonders Ausstellungsstücke im Möbelhaus weisen zum Beispiel oft nur minimale Gebrauchsspuren an verdeckter Stelle auf! 

تريد مساعدة في إتمام مشروع بيتك؟
تواصل معنا الآن

يبرز من مجلتنا