Küchenspülen: Welches Material ist das richtige?

Catherina Bernaschina Catherina Bernaschina
ISOLA.S , Setsu & Shinobu Ito Setsu & Shinobu Ito مطبخ
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Bei der Küchenplanung gilt es, jedes Detail zu berücksichtigen und richtig einzuplanen. Denn das verwendete Material, die Wahl und die Position der eingebauten Geräte sowie die Küchenform haben letztlich einen wesentlichen Einfluss auf die Funktionalität eures Kochbereichs. Ein besonderes Augenmerk gilt der Küchenspüle. Sie ist die meistbenutzte Stelle in der Küche: Mehr als 60 Prozent der Küchentätigkeiten fallen angeblich in diesem Bereich an. Hier wird Gemüse gerüstet, heißes Wasser abgegossen, abgewaschen was das Zeug hält und, und, und. Bei dieser großen Beanspruchung liegt es auf der Hand, dass die Küchenspüle einiges auszuhalten hat. Welches Material ist also das beste? Und welche weiteren Aspekte sind bei der Wahl der Küchenspüle nebst der Widerstandsfähigkeit des Materials auch noch zu berücksichtigen?

Einfache oder doppelte Küchenspüle?

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Bevor ihr das Material eurer Küchenspüle wählt, solltet ihr euch überlegen, welche Dimension die Spüle haben sollte. Die Auswahl ist groß und reicht von kleinen Rundspülen über klassische rechteckige und „Eineinhalb-Spülen“ bis zu Spülen mit zwei Wannen. Eine Doppelspüle besitzt den Vorteil, dass man auch mal schnell das Pasta-Kochwasser abgießen kann, wenn die Wanne nebenan besetzt ist. Oder ihr könnt den Salat zuerst in einer Wanne abwaschen und dann in der anderen Wanne im Sieb abtropfen lassen. Die doppelte Küchenspüle ist praktisch, weil sie für die vielen Küchentätigkeiten eine gute Abstell- und Arbeitsfläche liefert und so die Küchenarbeit erleichtert. Leider ist nicht jede Küche so geräumig, dass sie Platz für zwei Spülbecken bietet. Eine Zwischenlösung kann ein einzelnes Spülbecken mit einer Abtropffläche sein. Oder ihr entscheidet euch für eine einfache Spüle, die aber mit ihrer Tiefe punktet. Was für Einbaumöglichkeiten in eurer Küche vorhanden sind, schaut ihr euch am besten mit einem Küchenplaner an.

Edelstahl

Das wohl bekannteste und bewährteste Spülbeckenmaterial ist Edelstahl. Edelstahlspülen werden vorwiegend aus Chromnickelstahl in Form gepresst. Es gibt sie jedoch auch aus geprägtem Stahl. Letztere Variante zeichnet sich durch eine samtmatte, kratzresistentere Oberfläche aus. Edelstahl ist bekannt für seine Widerstandsfähigkeit. Das Material ist robust, rostet nicht und hält trotz großer Beanspruchung über Jahre. Edelstahl hat aber noch weitere Vorzüge: Edelstahlbecken sind hygienisch sowie hitze- und kältebeständig. Die Pflege des Materials gestaltet sich relativ leicht: Das Spülbecken muss nur hin und wieder vom Kalk befreit und etwas aufpoliert werden, damit es wieder im neuen Glanz erstrahlen kann. Obwohl sie modern wirken und sich ästhetisch in jede Küche einfügen, haftet den Edelstahlspülen zu unrecht etwas Durchschnittliches an.

Keramik

Keramik ist im Küchenbereich als Werkstoff bestens bekannt und häufig im Gebrauch. Das Material kann sogar eine viel längere Geschichte als Werkstoff vorweisen als Edelstahl. Das schlichte Design von Keramik sorgt für eine besonders wohnliche Atmosphäre. Kein Wunder, sind Keramikspülen doch häufig in Landhausküchen anzutreffen. Doch das Material punktet nicht nur mit seiner Ästhetik. Keramik ist ähnlich wie Edelstahl äußerst widerstandsfähig. Das Material trotzt Hitze und Kälte und ist zudem stoß- und kratzfest und splittert nicht. Darüber hinaus sind Keramikspülen hygienisch top: Lebensmittel lassen sich bedenkenlos darauf ablegen und verarbeiten. Aufgrund ihrer glasierten Oberflächenversiegelung sind Keramikspülen sehr glatt, was sie äußerst bakterienresistent macht. Sie lassen zudem dank ihrer Glätte auch Flüssigkeiten wie Wasser und Öle abperlen. Im Vergleich zum Edelstahl fällt das Reinigen von Keramik sogar noch leichter, da sich aufgrund der Oberflächeneigenschaften keine Kalkflecken bilden können. Das material sieht dadurch immer sehr sauber und gepflegt aus.

Marmor

Mögt ihr es luxuriös? Dann ist Marmor bestimmt eine gute Materialwahl. Der edle Naturstein hebt euer Spülbecken auf ein ganz anderes Level. Marmor macht die Spüle zum Designbecken und zum absoluten Hingucker. Dank dem breitgefächerten Farbspektrum von Marmor sind die Becken in den verschiedensten Färbungen und Schattierungen erhältlich. Spülbecken aus dem Naturprodukt Marmor glänzen nicht nur durch ihre einzigartige Ästhetik. Aufgrund der robusten Beschaffenheit des Materials sind die massiven Spülen auch besonders resistent und langlebig. Dazu kommt, dass die Oberfläche von Marmor wasserfest und einfach zu reinigen ist. Lediglich gegenüber Säure ist Marmor relativ empfindlich, weshalb beim Hantieren mit einigen Haushaltsprodukten und Lebensmitteln in der Nähe des Marmorspülbeckens Vorsicht geboten ist. Ein weiterer Knackpunkt: Bei starker Beanspruchung über längere Zeit muss irgendwann der Fachmann gerufen werden, der die matt gewordene Marmoroberfläche nachpoliert.

Außergewöhnliche Materialien

Kompaktküche "small type", krinola krinola مطبخ Sinks & taps

Die Spüle der Kompaktküche „small type“ von Krinola ist etwas für Holzliebhaber und Extravagante: Sie verfügt über eine versenkbare Armatur aus Multiplex-Schichtholz in Buche – versiegelt mit Naturharzlack. Die Verwendung des Rohstoffes Holz unterstützt den natürlichen Gedanken, eine Küche mit der Reduktion auf das Wesentliche beim Kochen zu konzipieren. 

Ein weiteres Küchen-Schmuckstück, das wir an dieser Stelle ebenfalls erwähnen möchten, ist die Edelstahl-Glas-Spüle. Das Becken besteht aus Edelstahl, der Beckenrand bzw. der Arbeitsbereich ist elegant in Glas eingefasst. Moderne Spitzenqualität und etwas fürs Auge bieten auch Granitspülen. Beim Granit handelt es sich nicht direkt um Granitstein, sondern um ei Kompositmaterial, das aus ca. 80% Granit, Acryl und Farbpigmenten besteht. Granitspülen sind pflegeleicht, hitze- und kältebeständig, absolut hygienisch sowie säure- und fleckenresistent. Der hohe Granitanteil verleiht der Spüle den glänzend-steinernen Charakter des Natursteins. Granitspülen gibt es in den unterschiedlichsten Designs und Preisklassen, die Modellvielfalt ist aufgrund der vielen möglichen Farben- und Formenkombinationen riesig. Weitere Ideen für eine außergewöhnliche Kücheneinrichtung findet ihr hier.

Reinigungstipps

So robust eine Küchenspüle auch sein mag, ihre Lebensdauer ist auch davon abhängig, wie gut man sie reinigt. Je nach Material können die Pflegeanforderungen unterschiedlich sein. Bei Kalkflecken in der Edelstahlspüle genügt schon etwas Essigreiniger oder Backpulverpaste, um die verkalkten Stellen zu beseitigen. Spülbecken aus Keramik müssen regelmäßig gründlich gereinigt werden. Sonst bildet sich mit der Zeit ein hässlicher Schmutzrand. Die dreckigen Ränder kriegt ihr mit etwas Spülmaschinenpulver weg, das ihr über Nacht in die Spüle gebt, die zuvor mit heißem Wasser aufgefüllt wurde. Wenn ihr das Becken am folgenden Morgen ausspült, sollte alles wieder blitzblank sein. Bei Marmorspülen müsst ihr darauf achten, dass das verwendete Reinigungsmittel nicht „sauer“ ist, da Marmor säureempfindlich reagiert. Die Verwendung von alkalischen Mitteln und Produkten wie Schmierseife kann zum Glanzverlust der Marmoroberfläche führen. In der Regel reichen bei Marmor Neutralreiniger und Alkoholreiniger völlig aus, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Für Granitspülbecken gibt es spezielle Granitreiniger. Manche Leute schwören auch auf die Wirkung von ein paar Tropfen Chlorreiniger.

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