Ratgeber Mietwohnung: Wie du die häufigsten Fehler vermeidest

Janin Istenits Janin Istenits
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Nutzungsgenehmigung, Nebenkosten und eigenständige Renovierungen – bei der Suche nach der passenden Mietwohnung gibt es so einiges zu beachten. Wenn ihr gerade damit begonnen habt, Tageszeitungen und das Internet nach der passenden Wohnung zu durchforsten, solltet ihr euch möglichst gut informieren.

Wisst ihr, wie eure Traumwohnung aussehen soll? Welche Voraussetzungen soll sie erfüllen? Und wie sieht eigentlich euer Höchstbudget aus? Das alles sind wichtige Fragen, die geklärt werden sollten, bevor ihr einen Makler oder Vermieter kontaktiert. 

Aber nicht nur im Vorfeld, sondern auch im Gespräch mit dem Hauseigentümer, Vermieter oder Makler kommen einige Herausforderungen auf euch zu. Damit ihr im Hinblick auf den Mietvertrag, nötige Renovierungen und die Nebenkosten top informiert seid, haben wir uns Gedanken zum vielfältigen Thema Mietwohnung gemacht. 

Eine Wohnung mieten: Die Vorbereitung ist wichtig!

Wenn ihr euch bereits eure Favoriten ausgesucht habt, stehen natürlich einige Wohnungsbesichtigungen an. Auch bei diesen solltet ihr strategisch vorgehen, um schnell herauszufinden, ob ihr euch in den neuen vier Wänden wohlfühlen könnt oder nicht. Wichtig ist es, dass ihr euch gleich zu Beginn fragt, ob ihr mit der Umgebung zufrieden seid, in der sich die Wohnung befindet. Gefällt euch die Nachbarschaft? Und könnt ihr es euch vorstellen, hier für längere Zeit zu wohnen?

Zudem ist es wichtig, dass euch auch das Flair des gesamten Gebäudes und der Wohnung anspricht. Eventuell entspricht eine Wohnung voll euren Ansprüchen im Hinblick auf Größe, Ausstattung und Schnitt. Das muss aber nicht bedeuten, dass euch die Wohnatmosphäre auch in der Realität gefällt. Daher solltet ihr euch auf jeden Fall jede Wohnung persönlich anschauen. Nehmt euch Zeit, um eure zukünftige Wohnung kennenzulernen. Denn nur so kann diese auch zu einem wirklichen Zuhause werden.

Ein wichtiger Punkt ist außerdem die Mängelliste. Manche Vermieter rücken nicht immer direkt mit der Sprache heraus. Daher solltet ihr nicht nur direkt nachfragen, sondern auch selbst testen. Knackpunkt kann hier der Zustand von Rohren, Heizungen und Fenstern sein. Prüft selbst, ob die Wasserhähne einwandfrei laufen, die Heizkörper funktionieren und alle Fenster dicht sind.

Bei der Besichtigung solltet ihr auch den obligatorischen Zollstock auf keinen Fall zu Hause vergessen. Denn leere Wohnungen wirken oftmals sehr groß und wecken falsche Hoffnungen. Wenn ihr bestimmte Möbel in die neue Wohnung mitnehmen möchtet, solltet ihr direkt Maß nehmen, um bösen Überraschungen beim Einzug vorzubeugen.

Wichtige Vereinbarungen, Dokumente und der Mietvertrag

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Wenn ihr dann nach einigen Terminen euren Favoriten gefunden habt, ist es an der Zeit, mit dem Vermieter über die Formalitäten zu sprechen. Am wichtigsten ist es, dass er euch eine Nutzungsgenehmigung vorlegen kann. Diese dient als amtliche Bestätigung, dass alle Räume für eine Nutzung durch Mieter freigegeben sind. Ein behördlicher Prüfgang ist sehr wichtig, denn Vermieter müssen garantieren, dass ihre Wohnobjekte modernen Standards entsprechen. 

Daneben solltet ihr aber auch schon einen ersten Blick in den vorläufigen Mietvertrag werfen. Welche Bedingungen schreibt der Vermieter vor? Und sind diese überhaupt zulässig? Oftmals enthalten Mietverträge eine Klausel zur Renovierungspflicht. Diese sollte allerdings nur dann in Kraft treten, wenn die Wohnung zum Zeitpunkt der Neuvermietung frisch renoviert ist. Ansonsten ist diese Regelung im Mietvertrag hinfällig und auch der Anstrich der Wände gehört dementsprechend beim Auszug nicht zu euren Pflichten als Mieter. 

Informiert euch außerdem auch zu den Regelungen im Hinblick auf die Kündigungspflicht, die Kaution und die Heiz- und Betriebskosten der Mietwohnung. Diese Informationen solltet ihr schwarz auf weiß haben, bevor ihr den Mietvertrag letztendlich unterschreibt.

Die ausreichende und einheitliche Ausstattung

Die ausreichende und einheitliche Ausstattung

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Bei der Besichtigung einer unbewohnten Wohnung habt ihr den Vorteil, dass ihr alle Räume in ihrer Gesamtheit seht. Es gibt keine Möbel, Vorhänge oder Teppiche, die den Raum verhüllen. Dadurch habt ihr einen guten Überblick über die vorhandene Ausstattung, die natürlich nicht nur wohngerecht, sondern auch einheitlich sein sollte.

Versucht, einen Termin auszumachen, bei dem die Wohnung noch genügend Tageslicht abbekommt. So könnt ihr sicher sein, dass ihr einen guten und unverfälschten Einblick in die Wohnung bekommt.  

Böden, Tapeten, Fliesen, Türen und Fenster – Wie ist die Wohnung ausgestattet? Ist alles modern und entspricht es eurer Vorstellung? Müsst ihr eine bereits vorhandene Küche übernehmen oder ist es möglich, eure Einbauküche mitzubringen? Gibt es einen Abstellraum oder einen Raum im Keller? Und könnt ihr vielleicht auch einen Balkon euer eigen nennen? 

Auch hier ist es ratsam, vor der Besichtigung ganz genau zu überlegen, welche Ausstattungsmerkmale für euch ein absolutes Muss sind. Listet eure Wünsche nach Prioritäten auf. So habt ihr bei der Besichtigung einen super Überblick, ob die Wohnung noch im Rennen ist oder nicht.

Auskünfte über den Energiesparausweis

Wichtig ist es auch, dass euer Vermieter euch vor Vertragsunterzeichnung den Energiesparausweis vorlegt. Dieser ist seit 2014 verpflichtend und informiert neue Mieter vor allem über die bevorstehenden Zusatz- und Nebenkosten in einer Wohnung. Grundsätzlich sind Anbieter dazu verpflichtet, die Informationen zum Energieverbrauch bereits in jeder geschalteten Anzeige im Internet oder der Zeitung klar zu kommunizieren. Die Informationen standen nicht in der Anzeige? Dann wird es höchste Zeit, dass ihr direkt nachfragt.

Denn die Energiekennziffern im Ausweis informieren die Vermieter schon durch die Kennzahl, wie die Heizkosten am Ende des Jahres ungefähr ausfallen. Hier gilt: Je höher die Kennzahl, desto höher die Kosten. So wisst ihr gleich, woran ihr seid und könnt abschätzen, ob ihr die Miete inklusive aller weiteren Kosten stemmen könnt. Zusätzlich solltet ihr auch wissen, mit welchen Energieträgern in der Wohnung geheizt wird. Wenn in der Wohnung beispielsweise noch alte Heizkessel in Betrieb sind, die älter als 30 Jahre sind, müssen diese ausgetauscht werden.

Fragt die wahren Experten

Gerade im Hinblick auf die Nutzung von kleineren Räumen ist es ratsam, Experten zu befragen. Habt ihr eure Traumwohnung gefunden, aber die kleine Küche ist momentan noch ein großer Kritikpunkt? Dann sucht euch Rat bei Experten, zum Beispiel bei einem professionellen Raumausstatter! Denn jeder Raum kann mit den richtigen Tipps super gestaltet und genutzt werden – egal, wie klein er ist! Inspirationen zur gekonnten Nutzung von kleinen Räumen findet ihr auch in diesem vielseitigen Ideenbuch

Auch im Hinblick auf alle anderen Räume, den Balkon oder spezifische Ausstattungsdetails solltet ihr euch im Zweifel mit echten Profis zusammensetzen. Diese können euch nicht nur im Hinblick auf kleine Räume, sondern auch auf den Zustand und etwaige Mängel der Wohnung bestens beraten. Somit seid ihr bei der Wohnungssuche auf der sicheren Seite und könnte alle Zweifel vor dem Einzug beseitigen. 

Die zusätzlichen Monatsausgaben

Vergesst auch nicht, alle zusätzlichen Monatsausgaben vor Vertragsabschluss noch einmal durchzurechnen. Dabei solltet ihr natürlich den genauen Preis für die Kalt- und Warmmiete kennen.

Zusätzlich zur Nettomiete, die individuell vom Vermieter festgelegt wird und sich etwa am Mietspiegel der jeweiligen Stadt orientiert, kommt auch noch die Warmmiete auf euch zu. Dieser Bruttobetrag schließt dann noch alle weiteren Nebenkosten für Strom, Wasser und Gas ein. Zudem zahlt ihr in einem Mietshaus beispielsweise auch noch Müllgebühren, den Hausmeister- oder Putzdienst und die Grundsteuer. All diese Kosten legt der Eigentümer auf alle seine Mieter um und je nach Haushaltung bekommt ihr eventuell am Ende des Jahres einen Teil des Betrages zurück. 

Stellt euch natürlich außerdem auch auf Gebühren für Internet, Fernsehen und das Telefon ein. Denn auch diese Kosten summieren sich und spielen für euer Gesamtbudget eine wichtige Rolle. 

Ein Haus mieten – Welche Renovierungen sind möglich?

Vor allem Mieter, die sich für ein Haus entscheiden, renovieren auch gerne mal selbst. Wer plant, länger in einem Mietshaus zu wohnen, hat natürlich auch den Wunsch, die eigenen vier Wände zu individualisieren. 

Häuser werden ziemlich gerne von Mietern in Selbstregie verschönert. Aber bevor ihr loslegt, müsst ihr natürlich mit dem Eigentümer sprechen. Grundsätzlich dürfen Mieter auch ohne Erlaubnis tapezieren und streichen. Auch der frische Anstrich von Fenstern und Türen ist in euren eigenen vier Wänden problemlos möglich. Sprecht aber vorher mit eurem Vermieter ab, ob eine erneute Renovierung nach eurem Auszug nötig wird. Häufig verlangen Eigentümer, dass das Haus in neutralen Farben übergeben wird. 

Wenn ihr grundlegendere Renovierungsarbeiten plant, müsst ihr auf jeden Fall das Okay eures Vermieters einholen. Hierzu zählen zum Beispiel neue Fliesen im Bad oder der Einbau einer Heiztherme. Sprecht solche größeren Pläne einfach vorher ab. So verhindert ihr, dass ihr nach eurem Auszug auch noch ein komplettes Bad fliesen müsst. 

Wie ihr seht, gibt es bei der Suche nach der passenden Mietwohnung einiges zu beachten. Und auch das Mietshaus sollte mit Bedacht ausgewählt werden. Bereitet euch in Zukunft einfach ausführlich auf den Kontakt mit Vermietern und Besichtigungstermine vor. Und sucht auch den Kontakt zu Raumausstattern und anderen Experten, falls Ihr Fragen oder Zweifel habt. Und wenn ihr eine Checkliste habt und genau wisst, was ihr wollt, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen! 

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