Feuchte Fenster? DAS kannst du dagegen tun

Sabrina Werner Sabrina Werner
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Feuchte Fenster? Die einen versuchen, allmorgendlich mit trockenen Tüchern gegen das Kondenswasser anzukommen, dass am Fenster herunterrinnt, andere verklagen gleich den Vermieter. Doch was verursacht feuchte Fenster und wie lassen sie sich verhindern? Oft ist es das Lüftungs- und Heizverhalten, welches zur Entstehung von Kondenswasser am Fenster beiträgt. Manchmal stehen die Heizkörper ganz einfach an einer ungünstigen Stelle und mitunter ist sogar die Einrichtung schuld an der Feuchtigkeit, die sich am Fenster sammelt. In den meisten Fällen kann den feuchten Fenstern aber ganz schnell abgeholfen werden. 

Was genau passiert hier?

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Wer Wasser an den Fenstern entdeckt, hat oft schnell den Verdacht, dass es von außen eindringt. In den allermeisten Fällen weit gefehlt. Es handelt sich in der Regel um Kondenswasser, das sich dort absetzt, wo die Luft kühler ist und sehr häufig sind dies eben die Fensterscheiben. Jeder Raum im Haus hat eine bestimmte Luftfeuchtigkeit. Da es sich um Wasserdampf handelt, kann man die Feuchtigkeit nicht sehen, sondern nur messen. Der Anteil der Luftfeuchtigkeit in den Räumen schwankt. Sie hängt davon ab, ob es sich um einen Feuchtraum, wie Bad oder Küche handelt, in dem viel Wasser genutzt wird, ob Wäsche im Raum getrocknet wird sowie von der Anzahl der Menschen im Raum. Je kälter die Temperaturen im Raum sind, desto weniger von der Luftfeuchtigkeit befindet sich in der Luft. Das Wasser, das die Luft nicht als Wasserdampf aufnimmt, setzt sich ab und zwar dort, wo die Temperaturen am niedrigsten sind.

Warum geschieht es?

An den Fenstern setzt sich das Kondenswasser aus verschiedenen Gründen ab. Ursache ist zunächst einmal die hohe Luftfeuchtigkeit und die unregelmäßige Temperatur der Luft im Raum. Feuchte Fenster entstehen zum Beispiel, wenn sich unter dem Fenster ein Heizkörper befindet, über dem ein Fensterbrett angebracht ist. Auch, wenn vor Heizkörper und Fenster schwere Vorhänge hängen oder der Heizkörper komplett verkleidet ist, wird die Kondenswasserbildung gefördert. Der Grund dafür ist, dass die warme Luft nicht mehr frei zirkulieren kann und sich “Kältezonen” bilden. Genau in diesen Zonen gibt die Luft Wasserdampf ab und die Feuchtigkeit setzt sich ab. Feuchte Fenster sind dann nahezu vorprogrammiert. Ebenfalls zur Kondenswasserbildung trägt das falsche Lüftungsverhalten bei. Wird nicht genügend gelüftet, findet kein Luftaustausch statt und die Luftfeuchtigkeit kann nicht sinken. Die Fähigkeit der Raumluft, Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aufzunehmen, ist jedoch begrenzt und irgendwann gibt sie Feuchtigkeit ab.

Welche Folgen sind möglich?

Feuchte Fenster sind in zweierlei Hinsicht schädlich. Zum einen zeigen sie an, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken, da bereits ab einer Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent die Schimmelbildung begünstigt wird. Schimmelsporen sind nicht vollständig sichtbar. Abgesehen von den schwarzen Flecken, die der Schimmel am feuchten Fenster hinterlässt, gelangen Schimmelsporen in die Luft und über diese in die Atemwege. Allergien, Asthma und weitere Beschwerden können die Folge sein. Zudem schädigt Feuchtigkeit unter Umständen die Bausubstanz. Bei Holzfenstern quillt das Material auf und auch der Putz an der Wand leidet. Er fängt an zu bröckeln und die Tapete löst sich von der Wand.

Das richtige Lüften

Durch das richtige Lüften kann die feuchte, warme Luft der Innenräume vollständig durch die feuchtigkeitsärmere Luft von draußen ausgetauscht werden und frischer Sauerstoff kommt ins Haus. Doch beim Lüften werden viele Fehler gemacht und noch immer halten sich hier hartnäckig einige Irrtümer. Richtiges Lüften ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. In keinem Fall sollte das Lüften über angekippte Fenster erfolgen. Ob Sommer oder Winter – es sollte immer über vollständig, weit geöffnete Fenster gelüftet werden. Im Winter wird vor dem Lüften die Heizung abgestellt und die Fenster werden mehrmals täglich für bis zu zehn Minuten geöffnet. Fünfminütiges Stoßlüften, drei bis fünf Mal am Tag, ist oft schon ausreichend. Auch im Sommer erfolgt Stoßlüften am besten durch das Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern. Da die Luft draußen warm ist, sollte jedoch länger gelüftet werden. Als beste Zeiten für das lange Lüften im Sommer gelten die frühen Morgen- und die späten Abendstunden.

Richtiges Heizen

Beim Heizen werden mindestens so viele Fehler gemacht wie beim Lüften. Einer davon ist, die Heizung tagsüber abzustellen. So kühlen Wände und Fenster aus und es kann sich hier Feuchtigkeit absetzen. Gleichmäßiges Heizen ist also angesagt. Beim Lüften allerdings wird die Heizung abgestellt, um keine Energie zu verschwenden. In Räumen, wie dem Schlafzimmer, wo die Temperaturen in der Nacht niedriger gehalten werden, wird am besten abends noch einmal stoßgelüftet. Danach lässt man die Heizung auf niedriger Stufe laufen. Ein Auskühlen des Raumes und die Entstehung von feuchten Fenstern kann so häufig verhindert werden.

Möchtest du nicht nur richtig, sondern am besten auch gleich alternativ heizen, findest du in unserem passenden Ideenbuch Anregungen. 

Das richtige Fenster

Feuchte Fenster hängen selten mit dem Fenster selbst zusammen. Dennoch gibt es Fenster, die dem entgegenwirken. Voraussetzung dafür, dass sich nicht dennoch Kondenswasser bildet, sind ein richtiges Lüftungsverhalten, richtiges Heizen und die richtigen physikalischen Voraussetzungen. Fenster mit Isolierglas optimieren die Dämmung an der kalten Fensterfront. Die Temperatur an der Innenscheibe erlangt mit modernen Isolierglasfenstern fast Raumtemperatur. Damit sich nicht außen am Fenster Kondensat absetzt, wurden effektive Wärmeschutzbeschichtungen entwickelt, mit der die Wärmestrahlung in der Scheibe bleibt und mit der die Temperatur an der Scheibe auch außen oberhalb bleibt und sich kein Kondenswasser bildet. Bei der Wahl der richtigen Fenster kann einer unserer erfahrenen Experten weiterhelfen. 

Mehr Tipps, um feuchte Fenster zu verhindern

Abgesehen vom richtigen Heizen und Lüften und den richtigen Fenstern können schon ein paar kleine Tipps helfen, feuchte Fenster zu verhindern. Zunächst einmal sollten Heizkörper, die sich unter dem Fenster befinden, nicht abgedeckt werden. Nach oben hin muss die aufsteigende Luft immer im Raum zirkulieren können. Auch Vorhänge sollten nicht dafür sorgen, dass sich Luft hinter ihnen staut. Schwere dicke Vorhänge sollten tagsüber daher immer aufgezogen werden. Der Platz vor dem Fenster bleibt außerdem am besten frei. Die Fensterbank ist zwar ein toller Ort, um Dekogegenstände darauf zu platzieren, oft verhindern diese aber, dass das Fenster schnell und weit geöffnet werden kann.

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