QUEEN TAMAR Flughafen in Georgien

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
QUEEN TAMAR AIRPORT, J.MAYER.H J.MAYER.H مساحات تجارية
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Nach nur drei Monaten Planungs- und Bauzeit wurde der neue Flughafen im georgischen Mestia von Architekt J. Mayer H. in Betrieb genommen. Der Flughafen ist Teil der ambitionierten Pläne, die Region touristisch zu erschließen. Die mittelalterliche Stadt ist geprägt durch steinerne Wehrtürme und steht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes und ist mittlerweile auch bekannt als Wintersportregion. Mestia wurde zwischen den Jahren 2009 und 2012 zu großen Teilen modernisiert. Hierbei wurden leider viele der traditionellen Häuser abgerissen und durch neue Gebäude im schweizerischen Chalet-Stil ersetzt. Einige Kritiker beklagen, dass die Stadt dadurch sein Gesicht verloren habe. Deshalb galt es für das namhafte Architekturbüro, J. Mayer H. mit viel Sorgsamkeit und Innovation den Entwurf des Flughafens behutsam und zugleich kontrastreich in das Stadtbild einzubetten.

Behutsame städtebauliche Eingliederung

Bereits im Winter 2010 wurde der Flughafen in Mestia offiziell eingeweiht. Mit seiner charakteristischen, im wahrsten Sinne des Wortes, schrägen Bauweise steht er in provokantem Kontrast zur spektakulären Kulisse der Kaukasusgletscher und den mittelalterlichen Wehrtürmen, die das Stadtbild ungemein prägen. 

Wirkung des Gebäudes

Im Hintergrund des Bildes ragen die Türme der Altstadt hervor und bilden eine Symbiose mit dem modernen Flugtower. Der Turm hat den gleichen Nutzen wie die altertümlichen Aussichtsplattformen. In den Wintermonaten nimmt die gestaltete Fassade die Kolorierung der Umwelt wunderbar auf. Die getönten Glasscheiben bilden eine natürliche Parallele zu dem stark vorherrschenden Wälderbestand im Nordwesten Georgiens. Kontrastreich präsentieren sich dazu die strahlend weißen Wandflächen, die in der Winterlandschaft mit den Schneeflächen zu verschmelzen scheinen. Das Gebäude verfügt über eine totale Fläche von 250 Quadratmetern und ist damit ein sehr kleiner Flughafen.

Die Gestaltung des Inneren

Im Innenraum des Gebäudes präsentiert sich der Flughafen äußerst modern. Ein Wechselspiel zwischen den Nichtfarben Schwarz und Weiß machen die Innenarchitektur des Flughafens zu einem gestalterischen Highlight. Die unkonventionelle Form setzt sich im Inneren fort und nimmt die Sprache der Gebäudehülle auf.

Weitere Anregungen zur Gestaltung mit Weiß findet ihr in dem Ideenbuch: Ganz in Weiß – Weiße Wohnideen

Die Geschichte zum Namen des Gebäudes

Der Name des Flughafens Queen Tamar Airport rührt im Übrigen von der georgischen Königin Tamar, die die Herrscherin über das mittelalterliche Georgien war, als das Land sich im Goldenen Zeitalter und auf dem Höhepunkt seiner Macht befand. Die Königin Tamar modernisierte Ende des 12. Jahrhunderts die Politik, Wirtschaft und Kultur. Sie ließ Kirchen und Klöster errichten und unterstützte Wissenschaftler, Dichter und Künstler. Königin Tamar schuf auf lokaler Ebene Gerichte, gegen deren Entscheidungen Widerspruch bei einem Obersten Gerichtshof eingelegt werden konnte. Die größte Errungenschaft war, dass die Königin Tamar die Todesstrafe und das Foltern von Straftätern abschaffte. Ein außergewöhnlicher und spannender Name für ein innovatives Gebäude in einer traditionsreichen Stadt!

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